von Johanne G.T. Joan

Für eine bessere Welt


Die Essener Bruderschaft, die im 1. Jahrhundert n. Chr. den römischen Herrschern gegenüberstand, stellte eine erhebliche Bedrohung für das gesamte römische Reich dar. Aus diesem Grund wurde die Bruderschaft verfolgt, und ihre Lehren wurden im Laufe der Zeit verfälscht. Um die römische „Ordnung“ wiederherzustellen, sahen sich die Römer gezwungen, Strategien zu entwickeln, die den Grundsätzen der Bruderschaft entgegenwirkten.

Werte und Prinzipien wie die Verehrung der Erde und der Elemente, Tierrechte, Vegetarismus, die Gleichstellung der Frauen sowie die Gleichheit aller Menschen wurden systematisch untergraben. Diese verzerrten Narrative wurden über einen Zeitraum von 2000 Jahren verbreitet und praktiziert, was zur gegenwärtigen globalen Krise beigetragen hat – gekennzeichnet durch Umweltverschmutzung, ökologische Katastrophen, das Leid und die Misshandlung von Tieren sowie die Unterdrückung und Versklavung von Frauen. Im Islam, der als eine Weiterentwicklung des Christentums betrachtet wird, wird der Frau oft die Seele abgesprochen, was zu einer Unterordnung unter den Mann führt, und Ungehorsam kann mit extremen Strafen geahndet werden.

Die Wiederherstellung der Wertschätzung für die Erde, die Frauen und die Tiere würde den göttlichen Plan verwirklichen, dessen Fundament die Liebe ist. In einer solchen Welt könnte der Hunger beseitigt werden, da alle gemeinsam im Garten der Bruderschaft arbeiten würden und niemand tatenlos zusehen könnte, wie sein Mitmensch leidet. Der Essener Täufer betont, dass niemand Hunger leiden müsste, wenn die Welt das Lebensmodell der Bruderschaft verwirklichen würde.

Sie spielen keine Rolle: Tiere leiden auf dieser Welt am schlimmsten

Zum Wohl der Tiere

Im Christentum wird aus göttlicher Perspektive das Zufügen von Leid an Tieren nicht als Sünde betrachtet. Infolgedessen sind diese empfindungsfähigen Wesen, die Freude, Schmerz und sogar Trauer empfinden, bis heute von Menschen oft ohne Mitgefühl ausgebeutet, gequält und getötet. Die Authentizität des Evangeliums der Essener könnte dazu beitragen, den Tieren ihre legitimen Rechte und ihre Freiheit zurückzugeben.

Der Essener Prophet bezeichnete Tiere als unsere Brüder und bezeichnete ihre Tötung als Brudermord. Er betrachtete den Verzehr von Fleisch getöteter Tiere als die größte Sünde, die ein Mensch gegen seinen Körper und seine Seele begehen kann. Diese Offenbarung führte dazu, dass die Juden aufhörten, Tiere zu essen, und sie fortan als Freunde und Gefährten ansahen.

Leider wurde diese Lehre verfälscht. Um den Fleischkonsum im Römischen Reich wieder zu fördern, wurde das Tier als minderwertig und seelenlos dargestellt. Aus den Worten Jesu erfahren wir sogar, dass wir bedenkenlos alles konsumieren können (Mk 7, 18-19). Durch die Lehre der Gnade und die falsche Interpretation der Worte des Heiligen Mannes verlor das Tier seinen Schutz und wurde nicht mehr als Lebewesen, sondern als Produkt für kulinarische Genüsse betrachtet.
  • Zitate vom Essener Täufer

    Ehre deinen Himmelvater und deine Erdenmutter und halte ihre Gebote, damit du lange lebest auf dieser Erde.« Und das nächste Gebot lautete: »Du sollst nicht töten.« Gibt doch Gott allen das Leben, und was Gott gegeben, soll der Mensch nicht wegnehmen. Denn ich sage euch wahrlich, alles, was auf Erden lebt, kommt von der einen Mutter. Wer daher tötet, tötet seinen Bruder. Und die Erdenmutter wird sich von ihm abwenden und wird ihm ihre belebenden Brüste entziehen. Und ihre Engel werden ihn meiden, und Satan wird in seinem Leibe Wohnung beziehen. Und das Fleisch der erschlagenen Tiere wird in seinem Leibe zu seinem eigenen Grabe werden. Denn wahrlich sage ich euch, wer tötet, tötet sich selber, und wer das Fleisch gemordeter Tiere isst, isst vom Leibe des Todes.



    Gott gebot euren Vorvätern: Du sollst nicht töten. Doch ihre Herzen waren hart, und sie töteten. Da wünschte Moses, dass sie zumindest keine Menschen töten sollten, und er erlaubte ihnen, Tiere zu töten. Doch da wurden die Herzen eurer Vorväter noch härter, und sie töteten Menschen ebenso wie Tiere. Ich aber sage euch: Tötet weder Menschen noch Tiere, ja nicht einmal die Nahrung, die ihr in euren Mund führt. Denn esst ihr lebende Nahrung, so wird sie euch beleben; doch tötet ihr eure Nahrung, so wird die tote Nahrung auch euch töten. Denn Leben kommt nur vom Leben, und vom Tod kommt immer nur Tod. Denn alles, was eure Nahrung tötet, tötet auch eure Leiber. Und alles, was eure Leiber tötet, tötet auch eure Seelen. Und eure Leiber werden, was eure Nahrung ist, gleich wie euer Geist wird, was eure Gedanken sind.

Zum Schutze der Umwelt

Seit Anbeginn der Zeit hat der Mensch die Erde gepflegt, beschützt und ihre Elemente geehrt. Dieses Bewusstsein änderte sich jedoch durch die Lehre des Christentums, das die Erde als vergänglichen Ort des Bösen bezeichnet – gewissermaßen als verfluchten Ort. Im Christentum wird das Bebauen und Pflegen der Erde als Ausdruck des Unglaubens betrachtet, während im Essener Evangelium das Streben nach Einklang mit Mutter Erde eine zentrale Rolle spielt.

Ein gläubiger Christ verlässt sogar Familie und Kinder, um die „Gute Botschaft“ oder das Geschenk der Gnade zu verbreiten. Dabei wird ihm versichert, dass Gott dafür sorgen wird, dass ihm und seiner Familie kein Mangel widerfährt.

Diese verzerrte Sichtweise wurde aus dem Bestreben heraus geschaffen, die Macht der Römer zu erhalten, die durch die Essener Bewegung bedroht war. Zudem sollte die Ausdehnung der Essener Bruderschaft, die durch ihre Autonomie die römische "Ordnung" ins Wanken brachte, aufgehalten werden. Dieser strategische Schachzug gegen die Erde führte dazu, dass sich über 2000 Jahre lang kein Umweltbewusstsein entwickeln konnte. Bis heute gibt es Christen, die, um ihren Glauben zu demonstrieren, die Erde absichtlich verschmutzen. Erst als die Elemente begannen, gegen den Menschen zu wirken, begann dieser wieder, der Umwelt Beachtung zu schenken.

Johannes der Täufer bezeichnete die Erde als heilig und nannte die Elemente, die uns dienen, Engel. Durch die Wiederherstellung der wahren urchristlichen Lehren in Bezug auf die Umwelt wird es für Gläubige keine Zweifel mehr daran geben, dass diejenigen, die gegen die Umwelt sündigen oder die Erde vergiften, das göttliche Gesetz verletzen. Wenn der Umweltschutz als christliches Gebot anerkannt wird, werden in Zukunft viel mehr Anstrengungen unternommen, um die Erde zu reinigen und zu pflegen.
  • Zitate vom Essener Täufer

    Denn eure Mutter gebar euch, und sie erhält das Leben in euch. Sie hat euch euren Leib gegeben, und sie kann ihn wieder heilen. Selig ist, wer seine Mutter liebt. Denn eure Mutter liebt euch, selbst dann noch, wenn ihr euch von ihr abgewendet habt. Um wie viel mehr wird sie euch lieben, wenn ihr euch ihr wieder zuwendet! Wahrlich, ich sage euch, sehr groß ist ihre Liebe, größer als die höchsten Berge, tiefer als die tiefsten Meere. Und wer seine Mutter liebt, der wird sie nie verlassen. Wie eine Henne ihre Küchlein beschützt, wie die Löwin ihre Jungen, wie die Mutter ihr neugeborenes Kindlein, so beschützt die Erdenmutter das Menschenkind vor allen Gefahren und Übeln. 



    Wahrlich, alle müssen durch Luft und Wahrheit wiedergeboren werden; denn euer Leib atmet die Luft der Erdenmutter, und euer Geist atmet die Wahrheit des Himmelvaters.



    Menschenkinder: Ehret eure Erdenmutter und haltet alle ihre Gesetze, auf dass ihr lange lebet auf dieser Erde, und ehret euren Himmelvater, auf dass ihr das ewige Leben in den Himmeln erlanget. Denn der Himmelvater ist hundertmal größer als alle Väter durch Samen und Blut, und größer ist die Erdenmutter als alle leiblichen Mütter. Und der Himmelvater und die Erdenmutter lieben das Menschenkind inniger, als sein Vater durch Samen und Blut und seine leibliche Mutter es können. Und die Worte und Gesetze eures Himmelvaters und eurer Erdenmutter sind weiser als alle die Worte und der Wille aller Väter durch Samen und Blut und aller leiblichen Mütter. Hochwertiger auch ist das Erbgut eures Himmelvaters und eurer Erdenmutter, das ewige Reich des irdischen und himmlischen Lebens, als alles, was eure Väter durch Samen und Blut und eure leiblichen Mütter euch vererben können.

Die Erde und ihre Elemente sind heilig! Der Mensch hat seiner Mutter den Rücken gekehrt und jegliche Wertschätzung wurde ihr durch das Christentum abgesprochen. 

Die herausragende Rolle der Frau wurde seit der Christianisierung durch die Papstkirche bekämpft

Gegen die Unterdrückung der Frau

Die christliche Lehre betrachtet alles Weibliche gewissermaßen als verflucht. Die Erde wird als ein Ort des Bösen angesehen, während die Frau als Urheberin des Verderbens der Menschheit durch die Erbsünde gilt. Die Wiederherstellung der wahren Worte über den Stellenwert der Frau könnte das Ende von Ungleichheit und Grausamkeit ihr gegenüber einläuten. Gleichzeitig würden die seit jeher mit ihr unterdrückten wahren Werte, für die sie verehrt wurde, wieder in diese Welt Einlass finden.

Die Urheber der Verfälschung scheuten sich nicht, Gotteslästerung zu begehen, indem sie die Erbsünde erfanden, um die Frau zu versklaven und zu unterdrücken. Den Männern wurde eingeredet, sie seien die Krone der Schöpfung und die Frau ihnen untergeordnet. Diese Botschaft war für viele Männer verlockend, da sie ihnen erlaubte, über die Frau zu verfügen, wie es ihnen beliebte. In der Folge missbrauchten sie ihre physische Kraft, um diese vermeintlich göttliche Botschaft zu verwirklichen.

Durch die dunklen Absichten der Kirche und die verzerrte christliche Lehre entwickelte sich eine einseitig männlich dominierte Welt, in der Männer sich in ihrer Macht bestärkt fühlten und nicht bereit waren, diese mit Frauen zu teilen. Dies führte zu einem Zustand, der die Welt in das heutige Dilemma manövriert hat, in dem die schützenden und fördernden weiblichen Elemente vollständig fehlen und die Menschheit die Chance auf eine bessere Welt verpasst hat.

Eine von Männern dominierte Welt ist oft rau und unbarmherzig. Nur eine ausgewogene Verteilung von Macht und Entscheidung zwischen Frauen und Männern über die irdischen Belange hätte die Erde zu einem harmonischen Ort machen können. Die Frau, als seelische Stütze des Mannes und Lebensspenderin, hätte ihre liebevollen und schützenden Eigenschaften in alle Bereiche der Politik und der Gestaltung der Erde einbringen können. Gemeinsam hätten Männer und Frauen aus der Erde ein Paradies schaffen können, in dem die Werte von Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit authentisch gelebt werden.
  • Zitate vom Essener Täufer

    „Daraufhin wurde eine alte Frau, die sich der Gruppe näherte, um Issa besser hören zu können, von einem der verkleideten Männer zur Seite gestoßen, der sie vor sie stellte. Dann sagte Issa: „Es ist für einen Sohn nicht gut, seine Mutter wegzustoßen. Sodass er den Platz, der ihr gehört, einnehmen kann. Wer so seine Mutter nicht achtet- das heiligte Wesen nach Gott- ist des Namens Sohn unwürdig. 


    Hört was ich euch sage: Achtet die Frau, denn in ihr sehen wir die Mutter des Universums, und all die Wahrheit der göttlichen Schöpfung wird durch sie kommen. 


    Sie ist die Quelle von allem Guten und Schönen, denn sie ist auch der Keim von Leben und Tod. Vor ihr hängt der Mann in all seinem Sein ab, denn sie ist seine moralische und natürliche Unterstützung in seinen Anstrengungen. In Schmerz und Leid bringt sie euch hervor; im Schweiße ihres Angesichts wacht sie über euren Wachstum, und ihr veranlasst sie bis zu ihrem Tode zu größter Sorge. Segnet sie und verehrt sie, denn sie ist euer einziger Freund und eure Unterstützung auf Erden. Respektiert sie, verteidigt sie. Indem ihr das tut, werdet ihr für euch ihre Liebe gewinnen; ihr werdet Gnade vor Gott finden, und um ihretwillen werden euch viele Sünden vergeben. 


    Liebt eure Frauen und respektiert sie, denn sie werden Mütter von morgen sein und später die Großmütter einer ganzen Nation. Seid der Frau gehorsam; ihre Liebe veredelt den Mann, erweicht sein verhärtetes Herz, zähmt das wilde Tier in ihm und verändert es zu einem Lamm. Frauen und Mutter sind die unbezahlbaren Schätze, die Gott euch gegeben hat. Sie sind, die schönsten Ornamente des Universums und von ihnen wird alles geboren, was, dass die die Welt bewohnen wir. Sowie der Herr der Heerscharen, der das Licht von der Dunkelheit trennte und das trockene Land von dem Wassern, so besitzt die Frau das göttliche Geschenk, aus dem Manne böser Natur alles Gute, das in ihm ist, hervor zu führen. Deshalb sage ich euch, nach Gott müssen der Frau eure besten Gedanken gehören, denn sie ist der göttliche Tempel, wo ihr am einfachsten vollkommenen Glücke erhalten werdet. 


    Ziehet von diesem Tempel eure moralische Stärke. Dort werdet ihr eure Sorgen und euer Versagen vergessen und die nötige Liebe und zurückerlangen, um euren Mitmenschen zu helfen. 


    Lasst sie keine Demütigung erleiden, denn durch ihre Demütigung demütigt ihr euch selbst, und ihr verliert das Gefühlt der Liebe, ohne die nichts ihrer auf Erden existieren kann. 


    Schützt eure Frauen damit sie euch beschützen mögen − euch und euren Haushalt. Alles was ihr für eure Mütter, eure Frauen, für eure Frauen, für eine Witwe oder für eine andere Frau in Bedrängnis tut, werdet ihr für euren Gott tun.“



Für die Rückkehr zur Eigenverantwortung

Der Essener Täufer bot den Menschen einen Leitfaden für ein erfülltes und friedliches Leben auf Erden sowie für das ewige Leben. Das zentrale Ziel bestand darin, die ursprüngliche Reinheit wiederzuerlangen. Diese Reinheit konnte nur durch die körperliche Reinheit erlangt werden, da ein reiner Körper zu reinen Gedanken führt, aus denen gute Taten hervorgehen. Diese Taten prägen das Wesen der Seele.

Um diese Lebensweise zu verwirklichen, war die Gründung einer Bruderschaft erforderlich. Diese Bruderschaften verursachten erhebliche wirtschaftliche Schäden für die römischen Herrscher, da sie autonom agierten, keinen Handel betrieben und keine Währung verwendeten, sondern alles untereinander tauschten. Zudem stellte die römische Autorität eine Bedrohung dar, da sich die Bruderschaften nicht den römischen Gesetzen unterordneten und sich weigerten, den römischen Kaiser zu verehren; ihre Ehrerbietung galt allein Gott.

Um die römische Ordnung wiederherzustellen, wurden die Bruderschaften verfolgt, zerstreut, inhaftiert und ermordet. Als die römische Gewalt die Ausbreitung der Bruderschaft nicht aufhalten konnte, griffen die Römer zur Manipulation des Essener Evangeliums. Sie schufen ein Gegenstück mit ähnlicher Terminologie, um potenziellen Anhängern die Verantwortung für ihr eigenes Heil zu entziehen; diese Gegenwerke sind heute unter den Schriften des Neuen Testaments bekannt.

So entstand die Religion der Gnade. Der Mensch wurde als von Grund auf böse betrachtet und als unfähig, die göttlichen Gebote zu befolgen. Aus diesem Grund starb Jesus für die Sünden der Menschheit. Dieser Glaube fand bei potenziellen Anhängern Anklang und wurde verteidigt, da er ihnen erlaubte, auf nichts zu verzichten und dennoch durch das Blut Christi gerettet zu werden.

Die Christen glaubten, einer Religion anzugehören, die in Wirklichkeit keine war und lediglich dem Zweck diente, die Autorität der Römer und ihre wirtschaftlichen Interessen wiederherzustellen. Die Essener Taufe, die aus sieben Tagen des Fastens zur Reinigung von Unreinheiten und zur Wiedererlangung der Gesundheit bestand, wurde zu einer symbolischen Taufe umgewandelt. Die aktive Heilung wurde als Wunderheilungen durch Jesus präsentiert. Das Neue Testament erkennt zwar an, dass Fasten zur Heilung führt, wie es der Essener Täufer lehrte, jedoch wird diese Lehre so verpackt, dass der Leser versteht, dass nicht der Fastende selbst geheilt wird, sondern dass die Heilung eine Kraft ist, die von dem Fastenden ausgeht, der für Kranke oder Besessene betet.

Diese problematische Indoktrination der Gnade hebt das Gesetz der Kausalität auf, das die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung bestimmt. Der Essener Täufer betont jedoch klar, dass niemand für die Sünden eines anderen sühnen kann und jeder die Verantwortung für sich selbst, seine Taten und sein Leben übernehmen muss. Wer diese Anforderungen nicht erfüllt, wird reinkarniert und durchläuft erneut einen Erdenzyklus, bis er das göttliche Prinzip verstanden und umgesetzt hat.

Durch die Lehre der Gnade, die mit der Kreuzigung Jesu verbunden ist und an die viele Menschen glauben möchten, da sie als bequem empfunden wird und keinerlei Anforderungen an ihre Anhänger stellt, geben diese buchstäblich ihre Mündigkeit auf und erleben gewissermaßen eine Art Narrenfreiheit. Ähnlich wie ein als unzurechnungsfähig Erklärter wird ein Christ nicht nach seinen Taten beurteilt, sondern lediglich nach seinem Glauben oder dem Fehlen eines solchen an Jesus Christus.
  • Zitate vom Essener Täufer

    "Wisse, dass niemand zwei Herren dienen kann. Du kannst nicht die Reichtümer der Welt begehren und dazu das Himmlische Reich besitzen. Du kannst nicht wünschen, Land zu besitzen und Macht über Menschen zu haben und auch das Himmlische Reich. Reichtum, Land und Macht, diese Dinge gehören niemand, denn sie sind von dieser Welt. Aber das Reich des Himmels ist für immer dein, denn es ist in dir. Und wenn du begehrst und suchst, was dir nicht gehört, dann wirst du gewiss das verlieren, was dein ist. Wisse, denn ich sage es euch wahrlich, dass nichts gegeben noch erhalten wird für nichts. Alles in der Welt der Mensch und der Engel hat einen Preis. Wer Reichtum und Kostbarkeiten ansammeln will, muss umherrennen und die Hände von jenen küssen, die er nicht bewundert, verschwendet seine Kraft an anderer Leute Türen, sagt und tut viele falsche Dinge, macht Geschenk aus Gold und Silber, gibt süße Öle; all das und noch mehr muss ein Mann tun, der Geld und Gunst haben will. Und wenn du es erreicht hast, was besitzt du dann? Sichern dir Reichtum und Macht Freiheit von Furcht, einen ruhigen Geist, einen Tag in Gesellschaft der Engel der Erdenmutter, eine Nacht in Gemeinschaft mit den Engeln des Himmelsvaters? Glaubst du, du erhältst solche großen Dinge für nichts? Wenn der Mensch zwei Herren hat, wird er entweder den einen hassen und den anderen lieben; oder wird zum einen halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott und zugleich der Welt dienen. Vielleicht versiegt dein Brunnen, kostbares Öl wird vergossen, dein Haus brennt, deine Ernte verdorrt; aber du begegnest dem, was dich trifft, mit Weisheit und Liebe. Der Regen wird den Brunnen wieder füllen, Häuser können wiederaufgebaut werden, neue Saat kann gesät werden; alle diese Dinge gehen vorüber, kommen wieder und vergehen erneut. Aber das Himmlische Königreich ist ewig und wird nicht vergehen. Darum tauscht nicht, was ewig ist für etwas ein, was in einer Stunde vergeht."

Fatale Indoktrination: Der Glaube an das Opfer Jesu am Kreuz für die Sünden der Menschheit ist eine Abgabe seiner Mündigkeit

Die unbehandelte rohe Nahrung ist der Schlüssel zur Gesundheit und zur Reinheit von Körper, Herz und Geist 

Ganzheitliche Gesundheit

Der Körper wird als der Tempel Gottes betrachtet, und dies stellt die zentrale Botschaft dar, die Johannes der Täufer an die Menschheit richtete. Dieser Tempel ist der Ort, an dem, wenn die Zeit reif ist, der Geist Gottes seinen würdigen Platz einnehmen wird: der Empfang des Heiligen Geistes, der im Einklang mit der Natur und dem göttlichen Gesetz erfolgt.

Der Tempel kann jedoch nur auf der Grundlage eines gesunden und reinen Körpers errichtet werden. Die Reinheit des Körpers wird ausschließlich durch reine, lebendige Nahrung und den täglichen Kontakt mit der Natur erreicht. Diese Reinheit führt zu klaren Gedanken, die die Taten leiten und den Zustand der Seele prägen. Aus diesem Grund forderte Johannes der Täufer die Menschen auf, ihren Körper zu reinigen und die Reinheit durch Ernährung und Naturkontakt zu bewahren. Um dies zu verwirklichen, ermutigte er seine Anhänger, eine Bruderschaft zu gründen, in der sie gemeinsam Obst, Kräuter und Gemüse anbauen und Tiere als Freunde halten, um deren Milch zu nutzen.

Die Bruderschaft stellte durch ihre Autonomie eine erhebliche politische und wirtschaftliche Bedrohung für die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. dar. Daher wurden die Essener verfolgt, aus ihrer Gemeinschaft vertrieben und zerstreut.

Da der Erhalt der Gesundheit eng mit der Gründung einer Bruderschaft verbunden war, musste die Ideologie der Gesundheit durch selbst angebaute, reine Nahrung untergraben werden. Dies erreichten die Römer durch die Einführung der christlichen Lehre der Gnade, die besagt, dass der Körper nichts mit der Seele zu tun hat und dass der Mensch nicht durch seine Taten, sondern allein durch den Glauben an das Opfer Jesu am Kreuz gerettet wird. Diese Lehre impliziert, dass der Mensch keinerlei Verantwortung für sein Heil trägt.

Angesichts der Authentizität des Essener Evangeliums können wir nicht länger bezweifeln, dass die Reinheit des Körpers in der Tat mit der Rettung der Seele verknüpft ist. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschheit auch in Bezug auf die Gesundheit auf positive Veränderungen der Gesetze hoffen kann. Die Menschen werden das Geheimnis von Harmonie und Gesundheit entdecken und leben. Mediziner werden nicht länger ihre Patienten mit Medikamenten schädigen und abhängig machen, sondern Wege finden müssen, die Gesundheit ihrer Patienten wiederherzustellen. Mit dem neuen Verständnis des Wertes von Gesundheit werden die Menschen bestrebt sein, ihren Körper gesund zu erhalten. Naturheilmittel werden schließlich die Medikamente der Pharmaindustrie ersetzen. Dies wird die Wiedergeburt der Naturheilkunde darstellen.

Aus göttlicher Perspektive ist die Vergiftung der Erde mit Pestiziden und anderen chemischen Substanzen, die unsere Gesundheit gefährden, ein Verstoß gegen das göttliche Gesetz, da die Gesundheit des Menschen an erster Stelle stehen muss.
  • Zitat vom Essener Täufer

    „Denkt nicht, dass es ausreicht, wenn euch der Engel des Wassers nur äußerlich umarmt. Wahrlich, die innere Unreinheit ist um vieles größer als die äußerliche Unreinheit. Und derjenige, der sich äußerlich reinigt, aber innen unrein bleibt, ist wie die Grabstätten, die außen ansehnlich gestrichen sind, aber innen voller grauenerregender Unsauberkeiten und Abscheulichkeiten stecken. So sage ich euch wahrlich, lasst den Engel des Wassers euch auch innerlich taufen, damit ihr von den vergangenen Sünden frei werdet und dass ihr innen genauso rein werdet wie das Sprudeln des Flusses im Sonnenlicht.“

Für ein menschliches Gemeinschaftsgefühl

Bei einer eingehenden Betrachtung des Modells der Essener-Bruderschaft wird schnell deutlich, dass diese Gemeinschaft in der Lage gewesen wäre, viele der Herausforderungen, mit denen wir heute konfrontiert sind – wie Krankheiten, Kriminalität und Kriege – zu vermeiden.

Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass die Mitglieder dieser Bruderschaft zu einer Menschheit gehörten, die durch ihre Reinheit von Körper, Herz und Geist in strenger Disziplin die Werte von Liebe und Selbstlosigkeit verkörperten. Diese Menschen betrachteten und ehrten das Leben in all seinen Formen auf der Erde als heilig. Innerhalb dieser Gemeinschaft wurden alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder kulturellem Hintergrund, als Brüder angesehen.

In ferner Zukunft wird die gesamte Menschheit voraussichtlich zu einem höheren Niveau der Liebe aufsteigen, was dem göttlichen Plan für seine Kinder entspricht. Niemand kann diesen Prozess aufhalten, und dieser Moment wird vom Essener Täufer als das Paradies bezeichnet. In einer solchen Zeit wären Verbrechen, Neid, Mord und Kriege nicht mehr vorstellbar.

Die göttliche Sprache bietet verschiedene Ebenen des Verständnisses, darunter das Konzept des "Verlorenen Sohnes", das auch die Menschheit symbolisiert, die nach einer Phase der Dekadenz zu ihren Wurzeln zurückkehren wird.

Mit der Geschichte des Verlorenen Sohnes möchte Gott verdeutlichen, dass die gegenwärtigen Herausforderungen – Ausschweifungen, Enttäuschungen, Gewalt und Ängste – ein notwendiges Übel darstellen, das zur Erkenntnis führt. Aus dieser Erkenntnis wird die Menschheit in der Lage sein, wertvolle Lehren zu ziehen und ihre Schwerter in Gartenwerkzeuge zu verwandeln. Sie werden erkennen, dass wahres Glück nur dann erreicht werden kann, wenn alle Menschen einander die Hand reichen.
  • Zitat vom Essener Täufer

    "Durch Liebe werden der Himmelsvater und die Erdenmutter und der Menschensohn eins. Denn der Geist des Menschensohns wurde aus dem Geist des Himmelsvaters geschaffen, und sein Körper aus dem Körper der Erdenmutter. Und so liebt euren Himmelsvater, wie er euren Geist liebt. Und so liebt eure Erdenmutter, wie sie euren Körper liebt. Und so liebt eure wahren Brüder, so wie euer Himmelsvater und eure Erdenmutter sie lieben. Und dann wird euch euer Himmelsvater seinen heiligen Körper geben. Und dann werden die Menschensöhne sich wie wahre Brüder lieben mit der Liebe, die sie von ihrem Himmelsvater und ihrer Erdenmutter erhielten, und sie werden einander trösten. Und dann wird von der Erde alles Übel und alle Traurigkeit verschwinden, und es wird Liebe und Freude auf Erden geben. Und dann wird die Erde wie der Himmel sein, und das Königreich Gottes wird kommen. Und dann wird der Menschensohn in all seiner Herrlichkeit kommen, um das Reich Gottes zu erben. Und die Menschensöhne werden ihre göttliche Erbschaft teilen, das Königreich Gottes. Denn die Menschensöhne leben im Himmelsvater und in der Erdenmutter, und der Himmelsvater und die Erdenmutter leben in ihnen. Und mit dem Reich Gottes wird das Ende der Zeiten kommen; denn die Liebe des Himmelsvaters gibt sich allem Leben im Reich Gottes immerdar. Denn Liebe ist ewig, Liebe ist stärker als der Tod."

Die Werte und Prinzipien der Bruderschaft der Essener stellten eine Gefahr für das römische Reich dar